Die Füsse tragen uns durchs Leben, aber was ist, wenn sie streiken?
Fußprobleme
Viele Menschen haben im Laufe des Lebens mit Fußproblemen zu kämpfen.
Die Füße tragen uns im wahrsten Sinne des Wortes durch das Leben. Probleme könne bereits im Kindesalter auftreten: „Hat mein Kind einen Plattfuß?“ „Entwickelt sich der Fuß richtig?“ „Mein Kind „läuft nach innen““ sind häufige Fragen, die an unsere Kinderorthopäden gestellt werden.
Normaler Fuß oder schon korrekturbedürftig?
Die Grenzen zwischen normaler Fußentwicklung und Fußfehlbildungen zu erkennen und die Fußentwicklung sinnvoll unterstützen, hierfür sorgen die auf Kinder spezialisierten Orthopäden Dr. Christoph Helm und Arnd Heyer im CITTI-Park und Dr. Lutz von Spreckelsen in unserer Praxis in der Praxisklinik Kiel-Wellingdorf.
Fußprobleme bei Kindern werden ganz überwiegend durch Einlagen und spezielle Schuhzurichtungen korrigiert, um den Fuß im Wachstum zu lenken.
Im Falle einer Operation
Dr. Jens Lassen ist schwerpunktmäßig mit Fußoperationen befasst.
Ebenfalls fußchirurgisch tätig ist Christoph Spoo.
Allgemeine Hinweise zur Operation
Das Vorgehen bei der Operation ist so individuell, wie der jeweilige Befund es erfordert: Form und Ausmaß der Fußdeformität, als auch allgemeiner körperlicher Zustand des Patienten erfordern die Anpassung des Operationsverfahrens und der Nachbehandlung. Röntgenbilder und Winkelgrade können eine Richtung des Verfahrens beeinflussen, ersetzen aber nicht die Anamnese und genauste körperliche Untersuchung. Daher betreffen die im folgenden aufgeführten Hinweise einen Großteil der Patienten, können aber im Einzelfall davon abweichen.
Die Operationsvorbereitung: In der Praxis
Anamnese und körperliche Untersuchung, Anfertigen eines Röntgenbildes und Auswertung von ggf. durchgeführten Zusatzuntersuchungen werden mit dem Patienten besprochen, das OP – verfahren wird festgelegt und anhand von Modell und Zeichnung erläutert. In vielen Fällen kann auch schon die OP – aufklärung erfolgen. Im Allgemeinen erfolgen die Eingriffe stationär, aber je nach Ausmaß sind auch ambulante Operationen möglich. Ein Terminvorschlag zur OP wird abgestimmt.
Die Operationsvorbereitung: Im Krankenhaus
Der Patient wird von den Pflegekräften aufgenommen, ggf. wird Blut zur Bestimmung der Laborparameter abgenommen, ein EKG und eine Röntgenaufnahme des Brustkorbes angefertigt. Der Anästhesist informiert den Patienten über die Art des Narkoseverfahrens: Hierzu zählen regionale Betäubungen ( der sog. Ischiadicusblock oder die Spinalnarkose/rückenmarksnahe Narkose) in einigen Fällen auch Vollnarkose. Wichtig ist die Markierung der zu operierenden Seite und ggf. die Fotodokumentation. Am Folgetag erfolgt die Operation, Patienten welche in Nähe zum Krankenhaus wohnen können ggf. am nächsten Morgen wiederkommen.
Die Nachbehandlung
Häufig besteht eine gewisse postoperative Schwellneigung , deshalb ist es sinnvoll in den ersten Tagen konsequent hoch zu lagern, zu kühlen (möglichst mehrmals am Tage ein Kühl-Pack auf den Verband legen, es sollte eine milde Kühle entstehen, nicht länger als 10 min am Stück kühlen) und nicht unnötig herum zu laufen.
Der nach der Operation angelegte Verband zügelt die korrigierten Zehen. Bei Hallux-valgus-Operationen sollte diese Zügelung möglichst die ersten Wochen beibehalten werden, in Einzelfällen kann hierzu auch eine Bandage verordnet werden.
Nach der Operation ist eine gewisse Entlastung des Vorfußes für vier bis sechs Wochen erforderlich. Hierzu wird ein Spezialschuh, der sog. Vorfußentlastungsschuh oder ein geschlossener Kunststoffverband mit Laufsohle, ein "Walker", angelegt.
Eine Thromboseprophylaxe ist für den Zeitraum der Entlastung in der offenen und geschlossenen Kunststoffschale unumgänglich, im Vorfußentlastungsschuh kann auf sie verzichtet werden.
Die Entfernung des Nahtmaterials erfolgt im Allgemeinen nach 12 – 14 Tagen. Ist zu diesem Zeitpunkt die Wunde reiz frei abgeheilt, ist das Waschen des Fußes wieder möglich. Ausnahmen hiervon bilden jedoch Hautstellen, aus denen bei der Operation eingebrachte Drähte herausragen.
Eingebrachte Drähte werden je nach Operationsverfahren nach 4-6 Wochen in der Praxis entfernt.
Eine Wiederaufnahme der Belastung erfolgt nach durchgeführter Röntgenkontrollaufnahme in der Praxis. Der Arzt erteilt die Freigabe, oft verbunden mit einem Schema einer langsamen Belastungssteigerung. Bei noch vorliegender Schwellung muss das Schuhwerk vorübergehend entsprechend angepasst werden.
Um die bestmöglichste Funktion des Fußes wieder zu erreichen, erfolgt eine physiotherapeutische Behandlung mit Gangschulung und Mobilisation der Gelenke. In einigen Fällen ist eine manuelle Lymphdrainage zur Reduktion der Schwellung notwendig.
Eine Schwellneigung über 4-6 Monate nach Operation ist nicht ungewöhnlich und kann in Einzelfällen bei z.B. schweren Fehlstellungen auch länger andauern.